Mitteilungen
Neujahrsansprache 2025 von Gemeindeammann Michael Mäder
Folgend die Ansprache von Gemeindeammann Michael Mäder am Neujahrsapéro vom Sonntag, 5. Januar 2025, beim Weinhof Nyffenegger in Döttingen.
Herzlich Willkommen, geschätzte Döttingerinnen und Döttinger, liebe Gäste und Kinder.
Im Namen des Gemeinderates und der Gemeindeverwaltung freue ich mich, Sie zu unserem mittlerweile traditionellen Neujahrs-Apéro herzlich zu begrüssen.
Zuerst möchte ich mich im Namen aller Anwesenden der Familie Nyffenegger unser herzliches Dankeschön aussprechen: Sie haben sich bereit erklärt, die Räumlichkeiten für unseren Neujahrsapéro zur Verfügung zu stellen und uns zudem mit ihrem eigenen Wein sowie weiteren Getränken zu verwöhnen.
Ein grosses Grazie mille geht an Silvo Fant und sein Team, die dafür sorgen, dass es uns an nichts mangelt. Sie verwöhnen uns mit köstlichen Pizzas, die frisch aus dem Pizzaofen kommen.
Ebenso möchte ich unserem Shuttlefahrer Daniel Thut danken, der Sie sicher zur Veranstaltung gebracht hat und Sie auch wieder wohlbehalten zurück zur Schulanlage fahren wird.
Ein herzliches Dankeschön an alle – das verdient auf jeden Fall einen großen Applaus!
Ihre Anwesenheit zeigt mir, dass Sie diesen Anlass schätzen, auch wenn wir kein umfangreiches Unterhaltungsprogramm mit Ansprachen von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft anbieten können!
Das Jahr 2024 liegt nun hinter uns.
Während der vergangenen Festtage haben Sie sicherlich alle - wie ich auch - sowohl an die glücklichen Momente als auch an die herausfordernden Erlebnisse und Zeiten des vergangenen Jahres zurückgedacht. Viele von Ihnen haben sich wahrscheinlich auch Ziele für das Jahr 2025 gesetzt.
Wir stehen am Beginn eines neuen Jahres, das uns erneut auf ein spannendes Abenteuer in die Zukunft führt – oder anders ausgedrückt: Wir bereiten uns auf eine neue Reise vor. Wer eine Reise unternimmt, hat bekanntlich viel zu erzählen.
Der aktuell zusammengesetzte Gemeinderat hat vor drei Jahren gemeinsam mit Ihnen, liebe Döttingerinnen und Döttinger, diese Reise begonnen.
Im Jahr 2024 wurden zahlreiche Projekte angestossen:
- Strassen wurden geplant und saniert,
- im gesamten Dorf wurde eine neue LED-Strassenbeleuchtung installiert,
- und das Gemeindehaus erhielt eine Solaranlage sowie eine autarke Energieversorgung.
- Zudem wurde ein 6-fach Kindergarten geplant, der ab dem neuen Schuljahr 2025/26 in Betrieb genommen werden kann.
- Verschiedene Planungen im Tief- und Hochbau konnten im Gemeinderat behandelt und zur Realisierung freigegeben werden.
Für uns, den Gemeinderat, stehen die Finanzen stets im Mittelpunkt, um den Bedürfnissen und Projekten gerecht zu werden.
Auch im Jahr 2025 gilt es verschiedene Projekte zu realisieren. Laut unserer Agenda fällt im Frühling der Startschuss für
- die Erschließung des «Vorhard» für Gewerbe und Industrie,
- die Sanierung der Risistrasse,
- sowie der Bau von Regenbecken an der Austrasse.
Diese Massnahmen sind wichtige Schritte zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde und zur Verbesserung der Infrastruktur.
- Der Gemeinderat wird sich intensiv mit der Planung des Schulraums befassen und dabei die erforderliche Infrastruktur für die Schulanlage analysieren.
- Zudem arbeiten wir an der Entwicklung einer Buslinie, die vom Döttinger Bahnhof über Vorhard auf die Beznau führen soll und zukünftig bis zur Station Siggenthal-Würenlingen erweitert werden könnte.
- Des Weiteren sind wir in Gesprächen über Abgeltungsverhandlungen mit der Verpackungsanlage in Würenlingen involviert.
- Analog den Städten Baden und Brugg entwickeln wir im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts für das Zurzibiet - in Zusammenarbeit mit dem Kanton -zukunftsorientierte Lösungen.
Besonders hervorzuheben ist ein einmaliges Ereignis, das wir im November in unserer Gemeinde ausrichten werden: Vom 27. bis 29. November findet die Nationale Briefmarken-Ausstellung statt. Zu diesem Anlass wird es auch eine spezielle Döttinger Briefmarke sowie eine passende Postkarte geben. Sobald wir weitere Informationen haben, werden wir Sie über das Mitteilungsblatt auf dem Laufenden halten.
Dies sind einige der Themen, mit denen sich der Gemeinderat im Jahr 2025 beschäftigen wird.
Wer auf Reisen geht, freut sich oft darauf, in seine Heimat zurückzukehren.
An der Wintergemeindeversammlung habe ich einen Aufruf gestartet, um Ihre Gedanken zu den Heimatgefühlen zu erfahren: Was bedeutet Heimat für Sie? Ich lud Sie ein, mir Ihre persönlichen Empfindungen und Erlebnisse zu schildern und diese zuzustellen.
Es gibt Menschen, die stark mit ihrer Heimat verbunden sind, und solche, die sich in der ganzen Welt zuhause fühlen.
Doch was lässt unsere Ortsliebe wachsen und fördert das Gefühl des Daheimseins?
Die meisten von uns kennen dieses Gefühl: Eine emotionale Bindung kann nicht nur zu Menschen entstehen, sondern auch zu einer Stadt oder einem Dorf.
Aber was macht diese Orte zu einem Zuhause? Warum empfinden wir dort Wohlbefinden, Geborgenheit und Sicherheit?
Ortsverbundenheit entsteht durch eine Kombination aus langem Aufenthalt, sozialen Beziehungen und der physischen Umgebung eines Ortes. Auch die Beschaffenheit eines Ortes – wie Natur, Architektur und Zugang zu Erholungsmöglichkeiten – spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung dieser Bindung. Selbst in einer globalisierten Welt, in der Mobilität von großer Bedeutung ist, bleibt diese Verbundenheit stark und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit. Es kommt nicht selten vor, dass Menschen an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren oder im Alter zu ihren Wurzeln zurückkehren.
So entsteht das Gefühl von Zuhause:
Das Haus oder die Wohnung sollte individuell gestaltet werden, damit man sich wirklich wohlfühlt. Das Zuhause ist wie eine zweite Haut für den Menschen, weshalb es perfekt zu einem passen muss.
Erinnerungsstücke aus der Kindheit, wie Möbel oder Gegenstände, die von Eltern oder Großeltern geerbt wurden, tragen ebenfalls zur persönlichen Note bei – sie verwandeln den Raum in ein kleines, persönliches Museum. Diese Objekte sind nicht nur wertvolle Erinnerungen, sondern schaffen auch Identität und Heimat.
Um sich an einem Ort wirklich DAHEIM zu fühlen, ist zudem eine gewisse soziale Verwurzelung notwendig. Es ist wichtig, sich einer Person oder einer Gruppe zugehörig zu fühlen.
Der US-amerikanische Schriftsteller Ralph Waldo Emerson formulierte es treffend:
„Der einzige Weg, einen Freund zu haben, ist, einer zu sein.“
Dies heisst, dass Freundlichkeit und das gelegentliche Erweisen von Gefälligkeiten an andere oft auf die eigene Person zurückfallen.
Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich meine Heimat hier in Döttingen gefunden habe. Vor 14 Jahren bin ich nach Döttingen gezogen, motiviert von genau den Aspekten, die ich Ihnen gerade erzählt habe.
Nach meiner 6-jährigen Amtszeit sicherlich bereits bekannt - auch zur Stadt Rom und zum Vatikan hege ich Heimatgefühle, da sie mich während meiner Zeit als junger Mann in der Schweizergarde enorm stark geprägt haben.
Auf meinen Aufruf zum Thema «Heimatgefühl» haben sich drei Person gemeldet:
Heidi Pfändler, Martina Eckert und Urs Bugmann haben mir ihre Beschreibungen, was es braucht, um Heimatgefühle zu empfinden, so eindrucksvoll und detailliert geschildert, dass ich ihre Gedanken sehr gerne mit Ihnen teilen möchte.
Was ist Heimat…dort wo man sich wohl fühlt!
Heimat ist bei mir nicht an einen Ort gebunden.
Es sind die Menschen, mit denen ich mich abgebe, die mir dieses Wohlgefühl und das Angekommen sein vermitteln.
Dort wo man sich aufeinander verlassen kann.
Wo Menschen glücklich sind und das Miteinander geniessen,
Orte wo man sich treffen kann, wie zb. im Fitness Studio, beim Bäcker oder im Biergarten.
Wo das Herz mit Freude und Glück gefüllt ist.
Da wo die Freiheit herrscht, zu denken und zu fühlen.
Sicherheit gross steht, sich frei zu bewegen ohne Angst.
Wo man Toleranz und Rücksicht gegenüber den Mitmenschen hat.
Achtung und Respekt gegenüber Andern zeigt.
Dort wo man ohne Krieg, Unterdrückung oder Zwang leben kann.
Wo Ordnung herrscht und ein Leben seinen Wert hat.
Das Miteinander in Harmonie möglich ist.
Menschen zueinander finden und Rücksicht aufeinander nehmen.
Man seine eigene Meinung äussern kann, aber sich Alle an Regeln halten müssen.
Dort wo die Sonne in den Herzen der Menschen scheint und nach aussen strahlt, da fühlt man sich wohl und erkennt sein Glück.
Dann ist man angekommen und hat seine Heimat gefunden.
Die drei Personen beschreiben, dass Heimat nicht nur ein geografischer Ort ist, sondern auch ein Gefühl von Zugehörigkeit und Verbundenheit. Sie betonen die Bedeutung von Gemeinschaft, Traditionen und gemeinsamen Erlebnissen, die das Gefühl der Heimat prägen. Ihre Worte erinnern uns daran, wie wichtig es ist, diese Werte zu pflegen und zu leben.
Ich lade Sie ein, sich von den Gedanken zu inspirieren zu lassen und darüber nachzudenken, was Heimat für jeden Einzelnen von uns bedeutet.
Heidi Pfändler, Martina Eckert und Urs Bugmann, Vielen herzlichen Dank für diese berührenden Zeilen.
Mit diesen Worten, in denen die Sonne in den Herzen der Menschen strahlt, möchte ich zum Abschluss kommen und mit Ihnen auf das neue Jahr anstossen.
Lassen Sie uns das Jahr 2025 mit einem erfrischenden, sonnigen Schluck Döttinger Wein beginnen.
Im Namen des Gemeinderates wünsche ich Ihnen ALLEN beste Gesundheit, Wohlbefinden, viele schöne Momente und ein erfolgreiches Jahr 2025. Prost!
Gemeindeammann Döttingen, Michael Mäder


